Hallo an alle,
wir alle wollen gerne Hilfe haben, aber so wirklich in Gang kommt das Forum hier nicht. Das finde ich so schade
Zu mir:
Dass Antidepressiva mit Regs zusammenhänge könnte, las ich schon öfter. Nur, es nahm nicht jeder vor Regs ein Antidepressivum. In meinem speziellen Fall war es so, dass Regs ein Jahr nach dem Absetzen des AD auftrat. Nach einer Harnwegsinfektion. So es denn eine war. Zumindest fühlte es sich so an. Die Blase macht mir bis heute, nach zwei Op's, irgendwie noch immer Ärger. Vielmehr habe ich Regs verstärkt und manchmal auch erst ausgelöst nachdem ich zum Wasserlassen war. Zudem hat sich die Symptomatik nach der zweiten Op irgendwie verändert. Die Missempfindungen sind nicht immer gleich. Sobald ich mich an die eine Variante gewöhnte, kommt was anderes an Missempfindungen, was mir wieder zu schaffen macht. Es ist unglaublich anstrengend. Aber wem erzähle ich das!
Auch mir ist das Gefühl bekannt, die Beine anspannen zu müssen. Ich schob das aber auf das Opipramol. Mir fiel das auch erst wieder auf, als ich das AD wieder nahm. In dem Jahr, als ich es nicht nahm, hatte ich diese Beschwerden nicht mehr. Leider gibt es keine Wirkung ohne Nebenwirkung. Ich griff zurück zu Opipramol, weil mich die Angst vor Regs fast aufgefressen hat. Ich konnte nicht mehr, ich wollte nicht mehr. Ich habe zu keiner Zeit häufiger an den Tod gedacht, als jetzt, seit Regs. Und ganz besonders als Regs anfing. Dabei hat mir das Leben immer so viel Spaß gemacht. Es macht mich auch unendlich wütend, dass ich das AD nicht absetzen kann. Es nimmt wie Regs, einiges an Lebensqualität, auch wenn es andererseits erst dafür sorgt, dass man das Leben überhaupt wieder aushalten kann mit Regs.
Ein paar Tage bevor Regs ausbrach, hatte ich ganz schön zu schaffen mit meinem Rücken im LWS Bereich. Ich hatte beim Renovieren geholfen und alles gegeben. Ich konnte an einem Abend nicht mal mehr sitzen. Ich musste im Liegen essen. Ansonsten bin ich Asthmatikerin und habe Bluthochdruck. Auch hatte ich vor Regs schon Jahre zuvor eine Angststörung zu bekämpfen. Darum das Opipramol. Zwangsedanken plagen mich auch immer wieder mal. Daher auch mein Verdacht, es könnte möglicherweise doch mit der Psyche in Zusammenhang stehen. Verdrängte Konflikte?
Zu meinem Werdegang als Regs-Patientin kann ich folgendes sagen:Ich war bei einem Orthopäden - kein Ergebnis
Ich war bei meiner Gynäkologin - Vaginal war alles in Ordnung, Hormonhaushalt ebenfalls. In den Wechseljahren bin ich dann wohl nicht. Das homöopathische Präparat Lilium Tigrinum war der größte Flop.
Ich war bei einem Urologen - kein Ergebnis. Er äußerte den Verdacht auf "Pelvic Pain". Stimmt mit meinem Symptomen nicht überein.
Ich war bei einem Neurologen - Keine Untersuchung. Er schickte mich weg und sagte, ich solle mir jemanden suchen, der sich damit auskennt.
Ich war in diveresen Krankenhäusern - Kein Ergebnis.
Ich war bei meinem Therapeuten - Der zeigte Vögelchen, als er hörte, die "Körperärzte" schieben es auf die Psyche. Für ihn klang das körperlich, nach einem Nerv. Er empfahl mir die DKD in Wiesbaden. Eine Diagnostikklinik, die dann greift, wenn niemand anderer mehr weiter weiß.
Ich schrieb einem Neurologen, der einen Bericht über die Pudendus-SSEP schrieb. Das sie im Verdacht einer Pudendusneuropathie unbedingt gemacht werden müsse. Er sagte, er mache sie nicht und ich würde auch sonst niemanden finden, der das macht. Da hat er die Rechnung ohne den Wirt gemacht.
Ich war in der DKD - Gynäkologie (kein Ergebnis), Neurologie, dort wurde eine Pudendus-SSEP gemacht. Alles in Ordnung. Auch der Schließmuskel wird untersucht. Hatte einen Finger dazwischen und musste zudrücken. Ein EEG wurde ebenfalls gemacht. Neurologisch gab es kein Ergebnis. Dann war in in der DKD noch auf der urologischen Station. Dort wurde dann eine Veränderung der Blasenschleimhaut bei einer Spiegelung festgestellt. Die wurde dann zwei Mal operiert. Beim ersten Mal waren angeblich HP Viren zu finden, bei der zweiten Op nicht mehr. Ob ich sie je hatte oder ob die Gewebeprobe außerhalb meines Körpers damit kontaminiert wurde, werde ich nicht mehr herausbekommen. Gynäkologisch gab es keine HPV Infektion, was offenbar die Ärzte verwunderte. Auch gab es keine Feigwarzen.
Jetzt bin ich noch ambulant bei einem Urologen, der mir evtl. ein Medikament in die Blase machen wird, damit meine Schleimhaut wieder aufgebaut wird. Denn bei jeder Op wurde meine Schleimhaut kaputt gemacht. Noch dazu befand sich die Schleimhautveränderung bei mir im Blasenhals. Dort wo die Rezeptoren sitzen für "Ich muss mal". Also habe ich ein Reizproblem, so sagte man mir das.
Die zuletzt behandelnde Urologin ist sich 100% sicher, dass die genitalen Missempfindungen daher rühren. Da lässt sie keinen Zweifel dran. Sie sagt, das alles würde über den selben Nerv versorgt. Mein ambulanter Urologe sagte, auf meine Frage hin, ob das sein könne: "Das ist möglich. Sie sind eine Frau, da ist alles eins." Auch eine andere Gynäkologin, die ich durch meine Arbeit kannte, sagte, es ist absolut möglich, dass die Blase diese Signale weiter gibt. Ich sagte nix von Dauererregungsgefühl (wir haben zusammengearbeitet), aber davon, dass ich Missempfindungen am Kitzler und in er Vagina hätte.
Bei einer Physiotherapeutin war ich in der DKD ebenfalls. Die Gute ist wohl auf das Becken spezialisiert. Sie hat überall herumgedrückt, selbst vaginal. Sie fand aber leider keine plausible Erklärung für Regs innerhalb ihres Faches. Im MRT war ich auch, dort wurde das Becken untersucht. Es wurde nach den Muskeln geschaut. Auch hier kein Ergebnis.
Alles in allem kann ich sagen, ich habe eine ganze Ärzteodyssee hinter mir und ich weiß nicht mal, ob ich wirklich alles lückenlos aufschrieb.
Einige Ärzte sagen immer wieder "Schmerzen" zu meinen beschriebenen Symptomen. Möglicherweise weil sie sich damit besser auskennen, als mit diesen Missempfindungen. Auch wenn es ab und zu wirklich ein leicht schmerzhaftes Ziehen in der Klitoris ist, möchte ich das nicht als Schmerzen im allgemeinen bezeichnen.
Auch mir hilft Abwechslung immer wieder mal. Eines habe ich festgestellt. Regs irgendwie dingfest zu machen, ist, als wolle man einen Geist einfangen.
So viel nun zu meiner Gesichte. Die Beurteilung über alles überlasse ich euch
Ich hoffe auf rege Mitarbeit von allen Leidensgenossinnen.