Das Restless Genital Syndrom
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Das Restless Genital Syndrom

Ungewollte sexuelle Dauererregung, Blasendrang, Missempfindungen im Becken - und Beinbereich, so fühlt sich das Restless genital syndrom an. Zwar sind die Beschwerden sehr individuell, jedoch ist das beeinträchtigendste die ungewollte Dauererregung...
 
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Waupi
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BeitragThema: Jetzt auch ich hier   Jetzt auch ich hier EmptyDi 20 Okt - 8:50

Hallo,

nachdem ich schon sehr lange hier mitlese, habe ich mich jetzt auch endlich angemeldet.
Was hat mich bisher davon abgehalten?
Ganz einfach: ich glaube, ich habe eine ganz andere Meinung und Sichtweise zu diesen Phänomenen.

Zum ersten: Ich leide meistens nicht darunter.

Es begann vor etwas mehr als 3 Jahren. Ich war auffallend oft erregt. Einfach so. Aus heiterem Himmel.
Wenn ich abgelenkt war, habe ich es nicht so sehr bemerkt, aber es war im Hintergrund immer da.
Ich war dann sogar mal beim Frauenarzt und habe das angesprochen, aber der konnte damit nichts anfangen.

Im Lauf der Zeit steigerte sich die Erregung zunehmend. Ganz besonders wenn ich lag, find mein Unterleib verstärkt an
zu kribbeln. Meistens habe ich das sehr genossen. Ich mag es erregt zu sein.
Manchmal aber war es fast schon schmerzhaft und das war dann weniger angenehm.
Ich habe mich oft, selbst befriedigt, aber das hielt immer nur kurze Zeit an.
Dann war ich bald wieder erregt.

Im letzten Jahr wurde das zunehmend immer schlimmer. Inzwischen ist es so, dass ich nur beim Gedanken an Sex,
oder durch bewusstes Anspannen der Scheide zum Orgasmus komme.
Auch wenn ich nachts aufwache komme ich oft zum Orgasmus ohne weiteres Zutun.
Oft mehrmals hintereinander, oder auch als Kettenreaktion.
Meistens stört mich das nicht. Ich finde das schön und genieße es.

Was mich allerdings wirklich massiv beeinträchtigt, sind Schmerzen beim Sitzen.
Besonders in den Oberschenkeln hinten und Innenseite.
Das fühlt sich oft auch richtig taub an. Ich sitze beim Arbeiten auf einem Kissen, weil ich den harten Untergrund des Stuhls
nicht ertragen kann.

Im Sommer war ich nochmal bei einem Frauenarzt, der mich zu einem Neurologen überwiesen hat.
Dieser wusste ziemlich schnell, was Sache ist und meinte, er habe davon schon gehört, das wäre RGS.
In der Diagnose steht atypisches Restless-Legs-Syndrom.
Zum Ausschluss möglicher sichtbarer Ursachen hat er mich ins MRT geschickt, das nichts ergeben hat.

In all der Zeit habe ich viel gelesen, mich viel beobachtet und mit meiner Psychologin gesprochen.
Entgegen der Meinung der Ärzte bin ich davon überzeugt, dass es sich hier bei mir um ein psychosomatisches Problem handelt.
Ich bin leider sehr erfahren in der Somatisierung und das RGS läuft exakt nach dem selben Schema ab wie alle anderen psychosomatischen
Symptome, die ich schon an mir beobachtet habe.

Ja, so viel zu mir.
Wie es weiter geht, weiß ich noch nicht.
Ich nehme keine Medikamente und will auch keine.
Ein bisschen Sorgen macht mir aber schon, dass die Symptome kontinuierlich schlimmer wurden bisher.
Noch kann ich gut leben mit den multiplen Orgasmen, aber was wenn das weiter fortschreitet und dann Ablenkung auch nicht mehr hilft?
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amaranth
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BeitragThema: Re: Jetzt auch ich hier   Jetzt auch ich hier EmptyMi 28 Okt - 9:36

Hallo waupi, schön dass du dich hier meldest. Man kann leider nichts tröstendes sagen. Du bist betroffen,wie alle anderen hier. Der Austausch hier tut einfach gut und macht auch Mut. Jede kann nachvollziehen wie es den anderen geht. Hier braucht es einen auch nicht peinlich sein. Ich wünsche dir, dass du weiter damit klarkommst, viel Kraft und Lebensfreude. Berichte weiter über dich. Alles Liebe von Amaranth bom
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Waupi
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BeitragThema: Re: Jetzt auch ich hier   Jetzt auch ich hier EmptyDo 29 Okt - 7:13

Hallo amaranth,
ich finde den Austausch hier sehr dürftig, es könnte durchaus mehr los sein.
Das ist auch ein Grund dafür, dass ich mich erst jetzt angemeldet habe.

Mich würde interessieren, warum nur so wenige Ärzte davon wissen und warum so oft
ausdrücklich betont wird, dass es eine körperliche Erkrankung sein soll.
Einesteils wissen sie nicht viel und ernst zu nehmende Behandlungsstrategien gibt es auch nicht,
aber dann wieder werden solche Behauptungen aufgestellt, die sich durch nichts beweisen lassen.

Mich erschreckt auch, mit welchen Dampfhämmern hier teils behandelt wird und man hält dran fest,
obwohl es nicht hilft.
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gabo
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BeitragThema: "ich finde das schön und genieße es"   Jetzt auch ich hier EmptyDi 29 Dez - 7:43

Hallo Waupi,
ich hatte Deinen Beitrag vom 20.10. hier letztens schon einmal gelesen und heute nochmal danach gesucht, weil ich mich dazu äußern wollte, weil mir der Aspekt nicht aus dem Kopf ging, dass es bei RGS auch gewisse Bereiche gibt, die man genießen kann / könnte.

So hatte ich das noch nicht gesehen und war leicht empört, als der Sexual-Neurologe/ Psychologe, dem ich mich als ersten Arzt anvertraut hatte, genau so etwas sagte. Ich hatte ihm gesagt, ich sei schon auch ein sehr lustvoller Mensch, aber das wäre, als gebe es zu meiner 'normalen' Lust eben auch noch diese zweite, die ich nicht will und nicht brauche.
Mein Problem damit ist, glaube ich, dass ich mich fremdgesteuert fühle. Ich habe keine Kontrolle darüber, wann und wo.

Bei mir ist es normaler Weise auch nicht so schlimm. Ich hatte erst zwei extreme 'Schübe', nenne ich es mal. Einen vor einem Jahr, als es so allmählich losging und einen seit zwei Wochen.
Ich 'behandele' die Symptome mit Betäubungscreme Emla und nehme gelegentlich Vomex. Hilft aber auch nur bedingt und vorübergehend.

Mitte Januar habe ich bei oben genanntem Arzt einen zweiten Termin. Mittlerweile kann ich ihm etwas spezifischer Auskunft geben und Untersuchungsergebnisse mitteilen (nichts Organisches gefunden) und eigene Beobachtungen. Beim ersten Mal habe ich nur rumgestammelt. Kein Wunder, dass er mich nicht richtig verstanden hat. Ich hatte z.B. vorher noch nie mit einem Menschen über Selbstbefriedigung geredet, und plötzlich musste ich.
Vielleicht weiß er noch ein wirksames Notfall-Medikament. Aber ich will bestimmt nichts auf Dauer einnehmen.

Und dann ist da noch meine Physiotherapeutin-Freundin, die eine Idee wegen Behandlung des Beckenbodens und der Faszien hat, wenn sie mal Zeit hat. Sie hatte mich schon zwei Mal untersucht und sich daraufhin ein bisschen damit beschäftigt.

Den psychosomatischen Aspekt finde ich auch ganz wichtig. Damit hast Du Dich schon mehr beschäftigt? Meinen beiden großen 'Schüben' ging beide Male massiver Ärger auf Arbeit voraus. Sicher kein Zufall. Aber wie kann ich zukünftig damit umgehen?

Lass mal hören, wie es Dir so ergeht. Wenn Du willst, gerne auch per PN.
LG
Gabo
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Leeloo
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BeitragThema: Re: Jetzt auch ich hier   Jetzt auch ich hier EmptyDi 29 Dez - 11:39

Hallo Waupi,
das, was du beschreibst liest sich ähnlich, wie bei mir. Also das mit den Orgasmen habe ich gott sei dank nicht. Bzw. bisher bin ich nur dreimal innerhalb einiger Wochen von dem Gefühl aufgewacht, einen Orgasmus zu haben (Panik pur) . Aber das kann durchaus mein Unterbewusstsein sein, da ich mich natürlich übermäßig mit diesem Thema (im negativen Sinn) beschäftige. Aber ich erkenne auch bei mir, wenn ich im Tv eine erotische Szene sehe, dass es dann vermehrt kribbelt. Sex ist allerdings unmöglich, da ich gleichzeitig starke Schmerzen im gesamten Intimbereich bekomme. Im Moment ist das Kribbeln sehr extrem (fast durchgehend über Tag, besonders schlimm nach Wc /Pippi) und kaum auszuhalten. Meine Panik steigt langsam ins Unermessliche ... Morgen habe ich einen Arzttermin und werde darauf drängen, nach Silvester in die Abteilung Psychiatrie eingewiesen zu werden. Ich bekomme das so nicht mehr in den Griff und hoffe, dass dort noch weitere Untersuchungen veranlasst werden. Amitrip. hilft nur gegen meine Unruhe, nicht gegen die Symptome, Osteopathie hat die Symptome bei mir definitiv verschlimmert ... also Vorsicht! Die psychosomatische Komponente passt bei mir ebenfalls, zu früheren Problemen.  

gabo, wirkt Emla bei dir? ich trau mich da ja noch nicht wirklich ran ...

Liebe Grüße euch beiden!
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gabo
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BeitragThema: Re: Jetzt auch ich hier   Jetzt auch ich hier EmptyDi 29 Dez - 11:46

Hallo Leeloo,

Emla wirkt bei mir, aber es ist mir nicht stark genug und hält nicht lange an, vielleicht ein bis zwei Stunden.
Dass Du Dich einweisen lassen willst, schockiert mich, aber ich verstehe Dich. Wenn es bei mir in der Intensität wie in den vergangenen zwei Wochen 'normal' wäre und ab und zu sogar schlimmer, würde ich durchdrehen.
Ich wünsche Dir alles Gute!
Lass Dich nicht unterkriegen!
Gabo
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Leeloo
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BeitragThema: Re: Jetzt auch ich hier   Jetzt auch ich hier EmptyDi 29 Dez - 11:51

Hi gabo,

seit einer Woche ist es extrem schlimm geworden, ein Tag nach meiner letzten Osteopathiebehandlung ging es los. Seitdem liege ich nur noch mit Schmerzen und Kribbeln rum, kann kaum gerade laufen. Für mich ist das der Punkt, an dem ich definitiv Hilfe von außen/Ärtze benötige und mich nicht mehr mit: versuchen sie es mal mit dem Sälbchen oder der Creme ... abspeisen lasse.
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gabo
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BeitragThema: Re: Jetzt auch ich hier   Jetzt auch ich hier EmptyDi 29 Dez - 14:00

Hallo Leeloo,
ich hoffe, die können Dir in der Klinik irgendwie helfen.
LG
Gabo
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BeitragThema: Re: Jetzt auch ich hier   Jetzt auch ich hier EmptyMi 30 Dez - 15:15

Hi gabo, ich war heute mal wieder beim Doc. Osteopathie hat sich schon mal erledigt. Jetzt versuchen wir es mit Akupunktur ... ich bin skeptisch, würde mir natürlich wünschen, dass es funktioniert, aber... na ja, du weißt ja selbst, wie das ist, wenn man sich Hoffnungen macht.
Die Option Klinik lasse ich mir auf jeden Fall offen, wenn gar nichts mehr geht. Ich halte dich mit der Akupunktur Behandlung auf dem Laufenden.

Liebe Grüße
Leeloo
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Waupi
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BeitragThema: Re: Jetzt auch ich hier   Jetzt auch ich hier EmptyMi 30 Dez - 20:25

Hallo Leeloo,
ich melde mich nach dem Urlaub ausführlich, wenn ich wieder an den PC kann.
Am Handy zu schreiben ist mir zu mühsam.
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Waupi
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BeitragThema: Re: Jetzt auch ich hier   Jetzt auch ich hier EmptyMo 11 Jan - 9:25

Hallo Leeloo,

ich kann dir gerade leider keine weitere Hoffnung machen, ich konnte bisher nichts finden, was helfen würde.

Die Symptome verschlimmern sich bei mir nach wie vor. Es fühlt sich an, als wäre mein gesamter Intimbereich dauerhaft geschwollen.
Wenn ich sitze tut es weh und wenn ich liege schaukelt sich das Kribbeln so richtig auf. Abwechselnd erregend, dann wieder eher schmerzhaft zum Teil bis in die Füße und bis zur Brust.
Sobald ich aufstehe und gehe ist es vorbei. Setze oder lege ich mich wieder hin, ist es sofort wieder da.

Sex ist kein Problem. Sobald ich berührt werde, oder mich selbst berühre, dominieren die schönen Gefühle.
Die einzige Veränderung beim Sex ist, dass ich von selbst nicht mehr von der Erregung wegkomme, so lange ich stimuliert werde.
Ich bekomme dann einen Orgasmus nach dem anderen.
Das ist erst seit etwa einem halben Jahr so.
Mir graut schon vor der nächsten Untersuchung beim Frauenarzt, ich kann das nämlich nicht unterdrücken.

LG
Waupi
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BeitragThema: Re: Jetzt auch ich hier   Jetzt auch ich hier EmptyMo 11 Jan - 9:36

Hallo Gabo,

ja, das klingt dem wie es mir geht ziemlich ähnlich.
Bei mir ist diese Erregung dauerhaft da. Es gibt keine Phasen in denen es mal besser, mal schlimmer ist.
Es hat schleichend begonnen und wird seither langsam aber sicher immer schlimmer.

Ich würde mich auch als sehr lustvollen Menschen beschreiben und ich frage mich, ob nicht auch genau da das Problem seinen Ursprung hat?
Seit ich denken kann, befriedige ich mich selbst und vor allem auch immer dann, wenn ich irgendwie unter Spannung stehe, Stress habe, traurig bin.
Dazu habe ich schon immer eine Phantasie, die davon handelt, dass ich zum Orgasmus gebracht werde, ohne etwas dagegen machen zu können.

Tut mir leid, falls das zu intim ist, aber ich habe manchmal den Verdacht, dass ich mir diese Situation quasi selbst beigebracht habe.
Dass sich da eine Sehnsucht nach berührt werden, nach erfüllt werden manifestiert hat.

Klingt das sehr abgedreht?

LG
Waupi
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BeitragThema: Re: Jetzt auch ich hier   Jetzt auch ich hier EmptyMo 11 Jan - 17:14

Hallo Waupi,
red Dir bloß nicht ein, das Ganze selbst provoziert zu haben! Dazu gibt es zu viele hier im Forum, die ganz anders 'gepolt' sind.
Sicher, die Freude an der 'normalen' Lust macht es nicht besser...
Wie ich meinem Neurologen/ Psychologen sagte: bei mir sind es zwei unterschiedliche Erregungen, die schöne und die ungewünschte.
Habe am Donnerstag einen zweiten Termin bei ihm. Ich werde berichten.
LG
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Aristocat
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BeitragThema: Re: Jetzt auch ich hier   Jetzt auch ich hier EmptyDi 12 Jan - 20:03

Ansich wollte ich hier ja nicht mehr schreiben Very Happy , denn ich bin die, die die Hypothese der Kundalini Energie als Verantwortliche für die Phänomene vertritt. Siehe auch „ eine andere Sichtweise zum RGS“

Ich finde Euren Austausch aber so interessant, dass ich schreiben muss.

Nochmals kurz zur Erinnerung: Im Osten ist eine Energie bestens bekannt, die dort „Kundalini Energie“ genannt wird. Diese Energie führt in veränderte Bewusstseinszustände und am Ende in den Zustand der Erleuchtung, wenn man sie denn händeln kann. Sie ist sogar erforderlich, um jemals hoch differenzierte Bewusstseinszustände zu erreichen. Wenn diese Energie anfängt zu arbeiten, kann es zu verschiedenen Symptomen kommen, je nachdem, wie der Mensch psychisch und von seinem Unterbewusstsein her aufgestellt ist. Es können Schmerzen und Stechen in den Füßen entstehen, massive Vibrationen in den Beinen, Restless Legs, Phänomene im gesamten Genitalbereich, Schmerzen im Körper ohne jegliche körperliche Ursache, nicht bewusst gesteuerte, plötzliche, unkontrollierte  Körperbewegungen oder Zuckungen und nicht zuletzt auch geistige Phänomene.

Das Wichtigste aber ist, dass die Freisetzung dieser Energie in einen veränderten Bewusstseinszustand führt, heraus aus unserem normalen Wachbewusstsein und zwar dauerhaft.

Zu veränderten Bewusstseinszuständen:
In der Wissenschaft kennt man heute vier große Bewusstseinszuständen, deren Frequenzen man auch messen kann.
1. Delta - Tiefschlaf, Koma
2. Alpha – Traumschlaf, Trance, Tiefenmeditation, Hypnose, normaler Bewusstseinszustand,bei Kleinkindern und höheren Säugetieren
3. Beta – Angespannter Wachzustand, normale Tagesaktivität bei geöffneten Augen
4. Gamma – Bindung und Aufmerksamkeit, d.h., verschiedene Sinneseindrücke, die wir aufnehmen, werden vom Gehirn zu einem großen Bild zusammengefügt. (Ich höre gerade ein Lied im Radio, während ich koche und mir dabei die Finger verbrenne, schaue zugleich auf die Uhr und sehe, dass es schon sehr spät ist und rieche zugleich, dass das Essen angebrannt ist.) Mich mit diesen vielen Sinneseindrücken in Raum und Zeit zu halten und zugleich daraus ein einheitliches Bild zu bauen, ist eine Höchstleistung des Gehirns, die im Gammabereich läuft. Aber das nur nebenbei, um Bindung und Aufmerksamkeit zu erklären.

Meine Behauptung ist nun, diese Energie versetzt unser Gehirn in einen veränderten Bewusstseinszustand, der wiederum über das Nervensystem im Körper eine Phänomenologie auslöst. Ob dies einer der o.g. bekannten Bewusstseinszustände ist, oder ein ganz neuer, uns bisher noch nicht bekannter, kann ich nicht sagen. Damit müssten sich Fachleuten beschäftigen, da die Frequenzen der obigen Zustände messbar sind. Ob auch der „Kundalini Zustand“ messbar ist, müsste ausprobiert werden.
Uns hat nun gerade der Genitalbereich getroffen, andere haben Restless Legs, andere wiederum mentale Phänomene, andere diese Probleme im gesamten Körper.
Auf jeden Fall bleibe ich bei der Meinung, dass für das RGS gravierende Veränderungen im Gehirn verantwortlich sind.

Die einzelnen Genitalregionen (Klitoris, Vagina, Beckenboden, sowie die Blase) sind im Gehirn bestens bekannt. Aus meiner Erfahrung heraus kann ich jeden Bereich genau differenzieren, weil bei mir sowohl die sexuellen Gefühle, wie auch die Schmerzen, ständig hin und her wandern. Zugleich liegt die Schmerzregion im Gehirn direkt neben dem genitalen Areal, was für die Mischung aus sexuellen Gefühlen und Schmerzen spricht.
Ich habe all diese Gefühle schon vor Jahren, als ich noch nicht so viel wusste, „Phantomgefühle“ genannt, denn es liegt keinerlei körperliche Ursache vor. Ich bin pumperl gesund, und ich bin sicher, der Großteil der hier Schreibenden ebenfalls. Ich bin der festen Überzeugung, dass das Gehirn uns eine Illusion so konkret vorspielt, als sei sie real.
Man kennt diese Reaktion des Gehirns durchaus aus der Hypnose, also aus einem veränderten Bewusstseinszustand. Wenn man einem Menschen in einer tiefen Trance bestimmte Dinge suggeriert und ihn rein verbal erleben lässt, dann ist es für ihn so, als würde er die Suggestionen wirklich körperlich erleben. Ähnlich sehe ich das mit dem RGS. Unser Gehirn muss, wie genau weiß ich auch nicht, in einen anderen Bewusstseinszustand schalten und spielt uns praktisch einen Film vor, den wir aber als Realität erleben.
Wir wissen bei weitem noch nicht, wozu unser Gehirn fähig ist.

Auf zwei Dinge möchte ich noch eingehen. Waupi berichtet über multiple Orgasmen, andere Frauen über Orgasmen im Schlaf oder Halbschlaf.
Ich möchte dazu Folgendes erklären:

Menschen, die sexuelles Tantra betreiben, streben genau dieses an. Das, was mit einer freigesetzten Kundalini Energie, also in einem veränderten Bewusstseinszustand, wie automatisch verläuft, versuchen sich diese Menschen zu erarbeiten. Diese Art von Sex funktioniert in erster Linie über Meditation, d.h., sie versuchen mehr und mehr in tiefe Trancezustände zu gelangen, da sie wissen, dass in diesen Zuständen multiple Orgasmen und Ganzkörperorgasmen möglich sind. Wie oben gesagt, ist der Theta Zustand der Zustand tiefer Meditation und des [b]Traumschlafs[b]. Die Menschheit weiß seit ewigen Zeiten, dass diese Bewusstseinszustände in diese Sexualität führen. Sie weiß auch, dass diese Sexualität gefühlsgesteigert, gefühlsintensiver und eben multipler ist.
Daher kommen meiner Meinung nach auch die übersteigerten teils unerträglichen Gefühle in unserem vermeintlichen Wachbewusstsein, das de facto durch diese Energie keins mehr zu sein scheint. Wenn man dann sexuell aktiv wird, lassen bei vielen Betroffenen die unangenehmen Gefühle oder Schmerzen nach und eine recht gefühlsintensive, „normale“ Sexualität erfolgt. Das hängt damit zusammen, dass der Mensch bei sexueller Betätigung immer tiefer in Trancezustände geht, bis beim Orgasmus die Höhe der Trance erreicht wird. Kommt er zurück ins Wachbewusstsein, geht das Gehirn wieder in den „Kundalini Modus“  (ich nenne das einfach mal so, weil ich keinen anderen Begriff habe) und der alte Mist ist wieder da. Natürlich hat die Medaille auch eine andere Seite, nämlich dass durch Sexualität, also tiefere Trancen, die Schmerzen auch noch verstärkt werden können. Wie gesagt, das Schmerzareal liegt im Gehirn gleich nebenan.
Dies ist also keine Frage der Bewertung oder dessen was sein darf, oder nicht sein darf, es ist eine Frage des Gehirns, dass in diesen Bewusstseinszuständen extrem stimuliert wird. Jeder gute Sexualwissenschaftler müsste das ansich wissen, da tantrischer Sex dort bekannt ist.

Zweitens ist mir noch aufgefallen, dass Leloo davon sprach, dass sie Schmerzen bis in die Füße und ins Herz gehabt habe.

Die Chakrenlehre des Ostens ist kein Mumpitz oder reine Mystik. Nach meinen Recherchen wage ich zu behaupten, dass bestimmte Leute im Osten mehr über das Nervensystem wissen, als ein westlicher Neurologie Professor.  Am Sternum liegt das sog. Herzchakra und damit die Thymusdrüse. Ich hatte oben geschrieben, dass diese Energie den gesamten Körper betreffen und stimulieren kann. Das heißt keineswegs, dass Leloo Herzprobleme hat, rein körperlich wird sie völlig gesund sein. Aber es ist bekannt, dass diese Energie in den Chakren die größten Probleme bereitet. So eben auch am Wurzel und am Sakralchakra, wo eben das Urogenitalsystem liegt. Die Nerven des Urogenitalsystems laufen übrigens bis zu den Knien. Daher kommen diverse Schmerzen in den Oberschenkeln.

Ich glaube weiterhin, will man dem RGS auf die Spur kommen, muss aber über den nervus pudendus hinaus denken, eine Neuropathie vergessen und beginnen, sich mit veränderten Bewusstseinzuständen und Sexualität in selbigen befassen.

Ich überlege immer noch, vielleicht finde ich mal einen anderen Begriff für diese Kundalini Energie. Mir ist noch nichts Gescheites eingefallen. Sie ist jedenfalls ein automatischer drive hinein in veränderte Bewusstseinszustände, den wir bewusst und mit unserem Willen nicht steuern können.
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Nikkel
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BeitragThema: Re: Jetzt auch ich hier   Jetzt auch ich hier EmptyMi 13 Jan - 5:16

Hallo Aristocat,

klingt interessant was du da sagst, aber auch zugleich unheimlich. Irgendwie so, als sei das endgültig. Oder habe ich es vielleicht missverstanden? Kann man denn wieder aus diesem Zustand rauskommen oder bleibt man in diesem Zustand? Wäre dem mit Hypnose beizukommen?

Was hältst du von somatoformer Störung? Diese habe ich in Bezug auf die Symptome bekommen.

Nimmst du irgendwelche Medikamente, um RGS ertragen zu können? Wie hilfst du dir selbst?

LG Nikkel
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Waupi
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BeitragThema: Re: Jetzt auch ich hier   Jetzt auch ich hier EmptyMi 13 Jan - 11:18

Hallo Aristocat,

darf ich fragen, in welchem Zusammenhang das RGS bei dir entstanden ist?

Das mit der Energie würde ja schon auch irgendwie dafür sprechen, dass ich mir das in gewisser Weise selbst "zugelegt" habe.
Zumal ich mich als das anfing sehr mit tantrischen Sex-Erlebnissen beschäftigt habe.

Nur werde ich die Geister (die Energie), die ich rief (freigesetzt habe), nicht mehr los.

Wie du auch in einem anderen Beitrag hier beschrieben hast: Ist die Ablenkung groß genug, bzw. sind andere Reize stärker,
dann tritt das RGS völlig in den Hintergrund.

LG
Waupi
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Aristocat
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BeitragThema: Re: Jetzt auch ich hier   Jetzt auch ich hier EmptyDo 14 Jan - 19:21

Hallo Nikkel,

zunächst einmal möchte ich etwas vorausschicken. Wir haben keine Blinddarmentzündung, bei der aufgrund der Schmerzen die Entzündungswerte festgestellt werden, und der Arzt entscheidet muss operiert werden, oder helfen ERPROBTE Medikamente. Meiner Meinung nach ist RGS ein hoch komplexes Phänomen, das von verschiedensten Seiten betrachtet werden muss. Deswegen spreche ich auch nicht von Erkrankung, sondern von Phänomenen. Wir alle sind gewohnt Diagnose - Medikament - Heilung und stehen nun vor einer Situation in der das nicht funktioniert.

Ich schreibe jetzt etwas, was vielleicht vielen nicht gefällt, aber ich glaube, ein erster Schritt in dieser Angelegenheit ist der, die Dinge erst einmal so zu akzeptieren wie sie sind. Das ist ein innerer Arbeitsweg und geht nicht von heute auf morgen. Ich habe zu Anfang auch immer gedacht, das muss jetzt doch nach einer gewissen Zeit wieder weggehen. Als ich begriff, so einfach ist das nicht, habe ich aufgehört, mich dagegen aufzulehnen. Das heißt nicht, dass ich alles wunderbar finde und ich in dieser Haltung perfekt bin, aber ich drehe mich nicht mehr darum, wie kriege ich das weg. Mein Augenmerk liegt auf Forschung, immer klüger werden und vor allem meinen Körper beobachten, wie funktioniert diese Energie, was kann ich tun, damit sie geringer ist, und was ist schädlich, was treibt sie an? Das ist natürlich bei jedem sehr individuell, aber ich glaube, es gibt ein paar Dinge, die einfach Gift für alle sind.
Stress, jede Art von Stress, beruflicher, partnerschaftlicher, familiärer, egal welcher. Ich erkläre auch warum. Ist es diese Energie und mit ihr der veränderte Bewusstseinszustand, wovon ich überzeugt bin, so hat sie eine ganz bestimmte Aufgabe, nämlich die, in der Meditation durch verschiedene Bewusstseinszustände zu führen. Das bedeutet, diese Energie benötigt den Menschen im Ruhezustand!!, um aktiv zu werden. In der Meditation herrscht schließlich absolute Ruhe. Sie macht uns zwar Stress, da sie beim RGS auf Blockaden stößt, aber sie selbst
mag überhaupt keinen Stress von außen, da ihr oberstes Gebot die Ruhe des Menschen ist. Ich gehe jetzt nicht darauf ein, was das für einen westlichen Menschen bedeutet.
Das ist auch mit eine Grund, warum einige Betroffene eine Verstärkung erfahren, wenn sie ins Bett gehen. Der Bewusstseinszustand wird in Richtung einschlafen verändert, was für die Energie das Signal ist, es wird ruhig, jetzt muss gearbeitet werden. Wie ich in meinem Kommentar zuvor schon beschrieben habe, geht der Bewusstseinzustand dann noch tiefer bis in den Traumschlaf, kann ihre Aktivität sogar bis zu Orgasmen führen.
Traumata, jede Art von unverarbeiteten und verdrängten traumatischen Erfahrungen seit der Geburt. Sexuelle Gewalt, körperliche Gewalt, massive Verlustängste als Kind, früher Tod von Elternteilen, schwere Erkrankungen.
Ich habe lange überlegt, ob ich das jetzt schreiben soll, aber meine sieben Jahre lange Erfahrung hat mich zu der Erkenntnis gebracht, dass ein Leben ohne Sexualität die Phänomene zwar nicht wegbringt, aber herunterfährt und damit auch uns aus der gesamten psychischen Belastung etwas herausholt. Ich weiß, dass das eine Katastrophe ist und nach allem, was ich zum RGS gelsen habe, und das ist nicht wenig, habe ich den Eindruck, dass die Wissenschaft genau um diesen Punkt einen riesen Bogen macht. Sie hat nicht im Ansatz Ahnung, wie Sexualität auf RGS wirkt. Wir dürfen nicht vergessen, Sexualität vertieft die Bewusstseinszustände und aktiviert damit diese Energie. Ich könnte auch erklären, warum das so ist, aber das ist eher eine philosophische Erklärung, und dies würde im Moment hier zu weit führen.

Doch nun endlich zu Deinen Fragen, Nikkel.
Ich kann natürlich nur das wiedergeben, was ich selbst gelesen habe, wie ich hier überhaupt nur Dinge schreibe, die ich gelesen habe und teilweise mit meinen eigenen Erfahrungen abgeglichen habe.
Der Literatur nach dauert ein Kundalini Prozess ein Leben lang an. Dies ist auch logisch, denn von seinem Sinn her bedeutet ein solcher Prozess eine Um- und Neugestaltung des Lebens. Das bedeutet nicht!!!, dass wir ein Leben lang Probleme und damit RGS haben. Die Literatur sagt, sie macht da Probleme, wo wir Blockaden haben. Das bedeutet natürlich nicht, dass wir alle sexuelle Probleme haben. So einfach ist das nicht. Diese beiden unteren Chakren, Füße, Beine, Urogenitalsystem, haben mit Erdung zu tun. Wie stehe ich im wahrsten Sinne des Wortes mit beiden Beinen auf der Erde. Wie bin ich Leben positioniert. Bin ich standhaft, robust (körperlich wie seelisch), fühle ich mich rundum wohl, wird auf meine Bedürfnisse geachtet, und achte ich angemessen auf die der anderen? Da gibt es noch viel zu zu sagen, aber noch so viel. Mir ist aufgefallen, wie viele junge Frauen Antidepressiva nehmen. Es soll ja mit ein Grund zur Auslösung des RGS sein. Damit frage ich mich natürlich, was ist los, dass schon so junge Menschen zu diesen Medikamenten greifen müssen? Was ist mit der Erdung und dem sich wohl fühlen. Ich betone, dass dies keine Bewertung sein soll, es beunruhigt mich eher. Fernsehen, PC, Smartphon etc. tragen darüber hinaus keineswegs zur Erdung bei, im Gegenteil, sie führen in veränderte Bewusstseinszustände. Irgendjemand schrieb, dass schon eine Liebesszene im TV die Phänomene verstärken würden. Der Fernseher ist ein starkes Trancemittel und bestärkt meine Hypothese der veränderten Bewusstseinszustände. Erst recht Stress puscht das Nervensystem extrem hoch und ist fern ab von jeder Erdung.
Ich glaube schon, dass ein grundsätzliches Überdenken und vielleicht Verändern der Lebenssituation angegangen werden muss.

Hypnose? Gute 'Frage, habe ich auch überlegt. Ich sehe allerdings ein Hemmnis. Dafür muss ich aber wieder weiter ausholen, es ist leider so, wie gesagt, das Problem ist vielschichtig.

Mit Hypnose geht man ins Unterbewusstsein, wo sich NIEMAND auskennt. Der Hypnotiseur muss also SEHr gut ausgebildet sein. Es gibt zwei Wege ins Unterbewusstsein; entweder über eine Psychoanalyse, oder über Hypnose. Psychoanalyse kommt für mich nicht in Frage, da ich Analytikern nicht traue. Bei Hypnose ist für mich das Problem, dass die klinischen Trancen, die heute durchgeführt werden, nicht tief genug sind. Anderes ist aus ethischen Gründen nicht erlaubt. Es ist meine persönliche Überzeugung, dass diese Energie freigesetzt wird, wenn es um sehr tief liegende Anteile unserer Persönlichkeit geht, die uns so nicht bewusst sind. Es geht, wie ich meine, um eine Neuausrichtung unseres Lebens, wie immer die aussieht. Das macht man nicht mal so eben in zwei Hypnosesitzungen, auch das dürfte ein längerer Prozess sein. Aber das größte Problem, das ich hatte, waren meine Bedenken, dass ich in Hypnose in einen veränderten Bewusstseinszustand gehe. Unsere Erfahrungen sind, dass sich die Phänomene in tieferen Trancen verstärken (s.auch Halb- und Traumschlaf). Das wäre dann auch in einer Hypnosezitzung zu erwarten. Ich war mir also überhaupt nicht im Klaren darüber, was da evtl. angetriggert würde. Trotzdem habe ich eine Hypnosetherapeutin gesucht, was schier unmöglich ist, obwohl ich in einer Großstadt wohne. Allerdings kommen für mich auch nur Psychologen oder Ärzte mit Hypnoseausbildung in Frage, da auch körperliche Reaktionen in der Hypnose sehr wichtig sind. Ich würde sagen, wenn man bereit ist, Verstärkungen der Phänomene zu ertragen, wäre es einen Versuch wert. Ein weiteres Problem sehe ich allerdings auch darin, dass sich in Deutschland NIEMAND mit RGS auskennt. Wenn ich aber hypnotisiere, muss ich in der Lage sein, Gefahrenfallen zu erkennen, um den Hypnotisanden sofort zurück zu holen. Die Arbeit mit dem Unterbewusstsein ist, wenigstens für mich, eine schwierige Sache, erst recht wenn meine Hypothese stimmt, dass wir mit RGS bereits in einem veränderten Bewusstseinszustand sind.

Ich weiß nicht so ganz, was Du unter "somatoformer Störung" verstehst. Das würde bedeuten, dass sich durch die Phänomene konrete Krankheiten entwickelt haben?? Zu einem Punkt kann ich ganz klar ja sagen, und das sind teilweise gravierende Rückenbeschwerden im Gesamtbereich der Lendenwirbelsäule. Wenn das, was ich hier erzähle stimmt, so sagt die Literatur, dass diese Energie beginnend am Steißbein sehr schnell zum Sakrum aufsteigt und in diesen Bereichen hoch aktiv ist. Zudem wissen wir inzwischen alle, dass dort in der Wirbelsäule die Nerven zum Urogenitalsystem entspringen. Ist also für unseren Zustand eine Energie verantwortlich, so arbeitet sie in diesen Bereichen sehr heftig und zwar so heftig, dass ernsthafte Verspannungen und zum Teil heftigste Schmerzen entstehen. Immer wieder berichten Betroffene von diesen Problemen. Darüber hinaus bringen auch diese zermürbenden Gefühle unbewusste Verspannungen mit sich.

Nein, ich nehme keine Medikamente. Ganz zu Anfang, vor sieben Jahren, hat man mich mit Neuroleptika vollgepumpt. Drei verschiedene habe ich ausprobiert. Sie haben die Gefühle nicht weggebracht und mir dazu noch gravierende Nebenwirkungen beschert. Gewichtszunahme, Wassereinlagerungen, Muskelschmerzen, Sitzunruhe (man wird dann nervös, wenn man sitzt), einen Wattekopf, dass ich Gesprächen nicht mehr folgen konnte und mir jede Bewegung zu viel war. Als ich dann vor lauter Wattekopf die Treppe hoch gefallen bin und mir den Arm gebrochen habe, war bei mir Ende der Fahnenstange. Psychiatrie und Psychiater sind seit dem für mich kein Thema mehr. Sie haben null Ahnung.
In dem Zusammenhang fällt mir noch ein, dass ich der Meinung bin, dass Betroffene einer Dauertraumatisierung unterliegen, welche, je nach Ausprägung des RGS, erhebliche seelische Auswirkungen nach sich ziehen kann wie Depressionen, Mutlosigkeit, bis hin zur Unfähigkeit, das Leben zu gestalten. Dazu habe ich in den Ausführungen zum RGS auch noch nicht viel gelesen. Es fehlt in Deutschland jegliche Unterstützung, die Betroffene erhalten können. Dabei denke ich nicht immer an Psychotherapie, denn das Ganze ist nicht weg zu reden, wir haben auch nicht irgendwelche psychischen Probleme, die allerdings durchaus aus der Situation entstehen können. Menschen mit RGS brauchen Ablenkung, Fokussierung auf andere Dinge, viel Natur, Bewegung und Entlastung im Alltag, gerade Mütter mit Kindern und viele schöne Dinge in ihrem Leben.

Wie gesagt, ich nehme keine Medikamente, außer Schlaftabletten, da ich gravierende Schlafprobleme habe, die sich bis heute nicht verändert haben. Da Schlaf aber das Wichtigste ist, damit das Nervensystem "unten" bleibt, habe ich mich mit meinem Arzt auf diese Tabletten geeinigt. Ich bin 62 Jahre alt, nicht mehr berufstätig und kann von daher meinen Tag so gestalten, dass ich spazieren gehen kann, wenn es ganz heftig wird, in der Not mich unter die Dusche stelle, um dem Nervensystem einen Gegenreiz zu geben. Ich lenke mich ab und wenn ich monotone Arbeiten gemacht habe (z.B. bügeln) klopfe ich mich ab, so fest wie ich es vertragen kann, wenn mir duschen zu viel ist, reibe ich mit meiner Körperbürste kräftig meinen Bauch und meinen Rücken ab. Ich suche alles mögliche, was dem Nervensystem einen Gegenreiz gibt, und der muss körperlich sein, da nur so Erdung hergestellt wird, oder Ablenkung und die Freundin fragen, ob sie Zeit für einen Stadtbummel hat. Ich lasse diese Gefühle nicht meinen Alltag dominieren, dazu habe ich mich irgendwann entschieden. Man muss natürlich ein bisschen ausprobieren, was tut mir gut und vor allem, was wirkt.

Ich wollte so kurz wie möglich antworten, aber irgendwie gelingt mir das nicht, mir fällt dann eins nach dem anderen noch ein.

LG Aristocat


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BeitragThema: Re: Jetzt auch ich hier   Jetzt auch ich hier EmptyFr 15 Jan - 9:27

Hallo Aristocat,

vielen Dank, für deinen langen Bericht, denn ich gar nicht so lang finde. Passt schon Smile

Du hast die Probleme bereits seit sieben Jahren? Das ist heftig ... aber ich lese aus deinem Text, dass du dich zwar nicht damit abgefunden aber zumindest weitgehend akzeptiert hast. Die Frage, die ich mir stelle ist, bringt einen die Akzeptanz weiter, bessert sich dadurch etwas UND kann man seinen Körper derart durch eigene Gedanken so lenken, dass er "glaubt", was man ihm suggeriert. Meiner Erfahrung nach, ist es gerade umgekehrt. Man denkt und der Körper reagiert mitunter genau gegenteilig, denn der Körper lässt sich eben nicht beschxxxx. Hm, ich denke, damit muss ich mich noch länger auseinandersetzen. Tatsächlich ist es so, dass ich im absoluten Ruhezustand (abends im Liegen, beim Lesen, einschlafen ... kaum mehr Symptome verspüre (natürlich ist das nicht immer so, aber doch öfters, als es gegenteilig der Fall ist) Morgens bin ich nach dem Aufwachen beschwerdefrei, bis ich etwas herumgelaufen bin oder auf der Toilette war (hier findet sich bei mir auch über Tag offenbar ein Trigger) Momentan versuche ich, aus dem Wust an Emotionen, die mich heimsuchen, eine Richtung oder eine Ordnung zu finden/zu erkennen ...

Lg*
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BeitragThema: Re: Jetzt auch ich hier   Jetzt auch ich hier EmptyFr 15 Jan - 12:31

Hallo Leeloo,

mir geht es ganz genau so wie dir. Bevor ich Lyrica nahm, hatte ich es leider auch im Bett abends in Ruhe genauso wie bei Aktivität und AUCH bei eigentlicher Ablenkung, die mir zuvor half. Ich merke es im Bett erst, seit ich wieder arbeite und der damit verbundende Stress und Druck wohl so stark auf mich wirkt, dass ich leider kaum noch Ruhe im Bett fand. Wurde auch wach davon. Seit Lyrica (das Original), geht es wieder. Bei mir fing es mit einem Harnwegsinfekt an. Und der Toilettengang ist für mich sehr oft ein Trigger. Selten mal nicht. Wenn ich geschlafen habe und aufstehe ist es fast immer gut und wenn ich dann zur Toilette war, geht es los.

Nimmst du diesbezüglich Medikamente? Ich inzwischen Duloxalta (Cymbalta oder Duloxetin) und Lyrica.

Für mich ist es nicht möglich ein System in RGS zu erkennen. Es lässt sich nicht an Situationen festmachen, es lässt keine Struktur oder einen Rhythmus oder Ablauf finden. Es lässt mich völlig im Dunkeln tappen.


Hallo Aristocat,


das du Neuroleptika bekommen hast, erschreckt mich. Das ist kein geeignetes Medikament für RGS. Selbst dann nicht, wenn man nicht weiß, womit genau man es zu tun hat. Was du sicherlich inzwischen weißt, ist, dass sie nachweislich das Hirn schädigen und keine Indikation darstellen bei unseren Symptomen. Da gibt es ganz andere Medikamente, mit denen man versuchen kann, für Menschen, die es so unerträglich empfinden, dass ihnen ein normales Leben nicht mehr möglich ist, den Alltag wieder zu ertragen und zu leben.

Was du geschrieben hast klingt alles recht interessant. Aber ich verstehe von den Energien leider nichts. Ich weiß, dass mein Chef (Mediziner) gestern noch zu mir sagte, alles im Universum sei energetisch miteinander verbunden. Aber wie gesagt, ich verstehe davon gar nichts.
Bezüglich der Vergangenheit und Traumatisierungen passt doch eigentlich eine Psychotherapie recht gut. Es stimmt überein mit dem, was mein Tiefenpsychologe/Analytiker mit mir macht. Ich bin jemand, der muss verstehen, was vorgeht, sonst kann ich nicht umgehen mit den "Dingen".
Darf ich fragen, was dich zu der ablehnenden Haltung gegenüber Analytikern und Psychologen gebracht hat? Es gibt ja so viele und nicht jeder ist gleich.
Bist du auch noch offen für anderes oder steht das für dich völlig fest, dass es mit diesen Energien zu tun hat? Wurdest du auch schon mal auf eine Neuropathie des Pudendus getestet? Mittels SSEP? Wie ging das damals bei dir los? Hattest du auch schon Panikattacken deshalb?

Eine Somatoforme Störung ist nicht, dass der Körper durch RGS krank wird. Ich kopiere dir dazu mal ein paar Zeilen ein:
Die somatoforme autonome Funktionsstörung ist eine häufige psychische Störung, die aufgrund der körperlichen Beschwerden eine organische Erkrankung vermuten lässt, für die jedoch keine körperlichen Ursachen zu finden sind.
Es muss also nicht immer eine körperliche Ursache hinter dem Gefühl stecken, krank zu sein – selbst dann nicht, wenn Ärzte die Beschwerden teils auch objektiv feststellen können: Deutliche gesundheitliche Beschwerden können auch psychosomatisch (d.h. durch seelische Vorgänge) entstehen. Dann kann die Diagnose zum Beispiel "somatoforme autonome Funktionsstörung" lauten. Jede somatoforme Störung ist gekennzeichnet durch:

anhaltende körperliche Beschwerden, die
ohne erkennbare körperliche Ursache auftreten.


Es gäbe da noch viel mehr drüber zu berichten. Aber jetzt noch die Konversionsstörung:

1 Definition

Bei einer dissoziativen Konversionsstörung handelt es sich um einen Oberbegriff transienter psychosomatischer Störungen. Die Patienten zeigen hierbei unterschiedliche Symptome, deren gemeinsames Merkmal es ist, dass zwar kein Zusammenhang zwischen körperlicher Krankheit und den gezeigten Symptomen nachgewiesen werden kann, aber es einen zeitlichen Zusammenhang zwischen gezeigten Symptomen und belastenden Ereignissen gibt.
2 Ursachen

Meistens liegt der dissoziativen Konversionsstörung ein psychischer Konflikt zugrunde, der schwer zu bewältigen ist. Dabei kann es sich um ein traumatisches Ereignis wie zum Beispiel den Tod einer nahe stehenden Person handeln. Der Betroffene filtert dann unbewusst die entsprechenden Stressoren heraus, so dass er nicht zusätzlich belastet wird. Dies verschafft ihm einen primären Krankheitsgewinn. Eine weitere gesteigerte Aufmerksamkeit seitens der die betroffene Person umgebenden Mitmenschen fördert diesen Zustand, so dass ein sekundärer Krankheitsgewinn resultiert.




Beides habe ich schon gehört in Bezug auf meine Beschwerden, die sich komplett in RGS wiederfinden. Somatoforme Störung von meinem Neurologen und Konversionsstörung von meinem Therapeuten (Tiefenpsychologe/Analytiker), wobei letzterer auch zustimmt bei somatoformer Störung.
Ich muss dazu sagen, dass ich eine Angststörung habe. Chronifiziert schon seit 1998. Die ich seit 2006 mit Opipramol behandeln ließ, weil ich es nicht mehr mit Therapie alleine schaffte und damaligen, nach monaten wechselnden körperlichen Beschwerden, sich unerträglich zeigten. Für nichts wurde je etwas Körperliches gefunden. Und mit Opipramol verschwanden sie dann auch. Sie waren ähnlich unerträglich wie RGS.

2012 setzte ich Opipramol ab, weil es mir gut ging. 2013 Harnwegsinfekt, der nahtlos in RGS überging. Ich nahm dann irgendwann wieder Opipramol. Half nicht. Dämmte nur die damals schier unerträgliche- Angst- und Panikattacken. Dann fing ich an zu arbeiten. Nur 4 Monate, weil ich dann an der Blase operiert wurde. Symptome noch da. Wurde noch mal operiert an der Blase. Symptome noch da, aber, weil ich nicht gearbeitet habe und mich danach auch seelisch gut fühlte, kam ich mit Opipramol gut zurecht. So, dass ich sogar glaubte, auf dem Weg der Heilung zu sein. Bis ich 2014 dann meine jetzige Arbeit angetreten habe. Logisch, dass Arbeit Stress mit sich bringt, selbst wenn man eine gute Arbeit hat. Seit dem verschlimmerten sich die Symptome zunehmend. Bekam dann Duloxalta verschrieben und später dann Pregabador (Generika von Lyrica). Seit Anfang Dezember habe ich das Original Lyrica von Pfizer, was mir zwar mehr Symptomfreiheit verschafft hat aber auch Nebenwirkungen, die das gedämpft sein mit sich bringen.

Eine Angststörung habe ich bereits seit der Kindheit, wenn ich mal zurückschaue. Es gab immer wieder diese Phasen. Auch das ich das Haus nicht verlassen wollte oder konnte aus Angst. In der Pubertät war das schon. Und mit 10 hatte ich auch eine üble Panikattacke und dachte, ich müsste sterben.
Ich hatte auch traumatisierende Erlebnisse. Von Geburt an bereits. Das zog sich durch mein Leben. Auch wenn es schlimmere Leben und Erlebnisse gibt, war mein Leben auch kein leichtes.
Auch kommt alles ungefiltert an mich heran. Ich bin nicht gut darin mich emotional abzugrenzen. Nehme alles ganz dicht an mich heran und vieles nehme ich persönlich, was ich aber nicht tun sollte. Es frisst immer an mir. Ich kann auch gedanklich nicht von einer blöden Laune meines Chefs Abstand gewinnen. Ich ärgere mich bis ins Unendliche. Nur ein Beispiel von vielen. Und bevor RGS ausbrach bei mir, war ich familiär emotional sehr sehr stark belastet.
Katastrophieren ist auch eine meiner Eigenschaften. Also bringe ich einiges mit, was die Psyche ordentlich durcheinander wirbeln lässt.

Und das ist der gedankliche Kampf der bei mir immer wieder zwischen der Frage "Körperlich oder Psychisch" auflodert. Akzeptieren kann ich nicht. Darin muss ich mich noch üben. Würde ich wissen, womit ich es zu tun habe, würde es mir leichter fallen zu akzeptieren.

Jetzt habe auch ich einen langen Bericht verfasst und hoffe auf zahlreiche weitere Kommentare. sunny

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BeitragThema: Re: Jetzt auch ich hier   Jetzt auch ich hier EmptySa 16 Jan - 14:24

Hallo, melde mich auch mal wieder.Ist schon heftig wie es manch einer damit geht und die aussicht damit leben zu müssen erschreckt mich sehr. Bei mir scheint es auch schlimmer geworden zu sein. Versuche mit Kälte, Bewegung , Massage Linderung zu finden. Habe auch Emla Salbe ausprobiert. Mal hilft sie leicht mal garnicht. Werden ja nur die Hautnerven betäubt. Habe auch frischen Knoblauchsaft ausprobiert(vllt. etwas pervers). Hat schmerzlindernde und entzündungshemmende Wirkung. Muss erst stark brennen, bringt aber für kurze Zeit Linderung. Nicht vor Frauenarztbesuch oder Sex zu empfehlen. Manchmal sind die Gefühle sehr angenehm, dann wieder störend und sehr schmerzhaft. Es wechselt immer. Auch das Gefühl von starker Anschwellung und hart werden kenne ich. Bin immr sehr froh, wenn ich schlafen kann und es schaffe beim Einschlafen die Gefühle zu ignorieren. Dann habe ich Ruhe, es beruhigt sich über Nacht und ist am nächsten Morgen so gut wie weg. Sobald ich dann wieder sitze geht es los. Bei Bewegung ganz weg oder besser. Es ist schon sehr nervig und anstrengend damit zu leben. Es gibt Tage zum verzweifeln. Habe aber immer noch die Hoffnung, dass es ganz weg geht.

Ansonsten habe ich sexuell keine Erregung,keine Bedürfnisse, auch wenn ich meine Klitoris berühre empfinde ich null. Ich frage mich immer wie das zusammengeht. Wenn ich die Gefühle als angenehm empfinde, fällt es mir schwer aufzuhören (in dem ich z B aufstehe). Ich berühre mich nicht, es läuft rein körperlich oder energetisch ab. Von daher kann die These von Aristocat des Tantras gut nachvollziehen. Ich erreiche dann einen Orgasmus nach dem anderen. Reagiere aber nicht darauf nach aussen sichtbar. Es ist wie ein Entspannungszustand mit völliger Ruhe. Habe aber immer ein schlechtes Gewissen, wieder nachgegeben zu haben. Die körperlichen Symptome sind dann anschliessend um so grasser.

Liebe Aristocat, ist es dann mit der Kundaline Energie in Bezug auf diese körperlichen Symptome eine positive Entwicklung für mich? Kann es sich dann durchaus weiter entwickeln und nicht mehr als unangehm wahrgenommen werden oder spürbar sein? Haben wir in unserer spirituellen Wahrnehmung einen Schritt nach vorne getan? Ich verstehe das alles nicht. Ich glaube auch nicht, dass es nur medizinische Erklärungen gibt. Aber was denn dann?

Nächste Woche habe ich Frauenarzttermin. Ich werde mich dem Doc anvertrauen. Rede mit sonst niemanden darüber. Werde aber von Pudendus Neuralgie sprechen. Alles andere ist mir immer noch zu peinlich. Das ist falsch, ich weiß das. Gerade Offenmachen wäre gut, da ich glaube, dass die Dunkelziffer bei diesen Beschwerden sehr groß ist. Frauen sollten viel mehr darüber berichten, wir können schließlich nicht dafür und es gibt nichts zu schämen. In Frauenzeitschriften wird oft son Scheiß berichtet, nur nicht über diese wichtigen Themen. Aber es ist wahrscheinlichauch nicht so bekannt. Dafür müssen wir sorgen. Ich arbeite dadran. Bin aber immer sehr positiv überrascht hier im Forum, wie offen einige Frauen draussen damit umgehen. Finde ich sehr vorbildlich. So wünsche allen alles Liebe und Zuversicht. sunny

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BeitragThema: Re: Jetzt auch ich hier   Jetzt auch ich hier EmptySa 16 Jan - 15:42

Hallo Amaranth,
die Vorstellung dass Orgasmen von alleine kommen könnten, erschreckt mich zutiefst. Wie ist es dir damit gelungen so locker umzugehen, oder liest es sich nur so? Was ist, wenn es nicht mehr von allein aufhört? Entschuldige, ich möchte dir damit keine Angst machen, aber genau das ist meine schlimmste Angst. Es ist ja nicht, dass man dann zum Arzt tippelt, entschuldigen sie, mir tut mein Zeh weh, schauen sie mal ...
Deshalb ist alles, was auch nur im entferntesten mit Sex zutun hat, ein wahrer Spießrutenlauf, siehst du dahinten das wehende Fähnchen? Das bin ich Cool
Andererseits war ich im letzten Jahr bei so vielen Ärzten, dass es zwar nicht toll ist, jemandem zu sagen, was genau das Problem ist, aber ich bringe das inzwischen ohne mit der Wimper zu zucken. Hilft ja alles nichts. Wenn du dich schwammig ausdrückst, verschenkst du wichtige Informationen, die ein Arzt vielleicht auf die richtige Fährte lenkt/führt.
Es wäre klasse, wenn es dir gelingen würde, offen mit deinem Frauenarzt zu sprechen. ich glaube, der hat schon so einiges gesehen und gehört. tongue

Ich drücke dir die Daumen, für deinen Arztbesuch und vielleicht magst du ja berichten, wie er verlaufen ist .

Liebe grüße*
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BeitragThema: Sprich Klartext   Jetzt auch ich hier EmptySa 16 Jan - 18:15

Hallo Amaranth,
ich kann mich Leeloo nur anschließen!
Versuch, Deine Symptome so exakt wie möglich zu schildern. Hab keine Scham, Worte in den Mund zu nehmen, die Du vielleicht noch nie benutzt hast. (Ich habe zum Beispiel bis vor Kurzem noch nie von 'meiner Klitoris' gesprochen...)
Bei meinem ersten Besuch beim Neurologen hab ich mich derart unklar ausgedrückt, dass er auf etwas psychisches tippte, so Richtung Nymphomanie...
Bei meinem zweiten Besuch hatte ich in der Zwischenzeit 'gelernt', es auf den Punkt zu bringen, nachdem ich mich meiner besten Freundin, meiner befreundeten Krankengymnastin, meiner Gynäkologin, meiner Hausärztin und sogar meinem Mann anvertraut habe. Als ich dann noch von Restless Genital Syndrom sprach, siehe da, entpuppte er sich als gar nicht unwissend!
Ich teste jetzt ein Medikament, das er mir verschrieben hat, das oft bei Restless Legs hilft, heißt Restex.

@Leeloo: Keine Nebenwirkungen, mäßige Erleichterung, wobei es mir ja heute auch nicht so schlecht ging, wie gesagt.

LG
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Aristocat
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BeitragThema: Re: Jetzt auch ich hier   Jetzt auch ich hier EmptySa 16 Jan - 21:16

Hallo Amaranth,

wollte ansich etwas anderes schreiben, da sehe ich gerade Deinen Kommentar.

Ich kann Dir auch nicht erklären, was bei Dir passiert, aber irgendwie verselbstständigt sich das Nervensystem. Am meisten ist mir dieser Satz aufgefallen:
"Ansonsten habe ich sexuell keine Erregung,keine Bedürfnisse, auch wenn ich meine Klitoris berühre empfinde ich null. Ich frage mich immer wie das zusammengeht. Wenn ich die Gefühle als angenehm empfinde, fällt es mir schwer aufzuhören (in dem ich z B aufstehe)."

Du beschreibst genau das, was ich gesagt habe; keine wirkliche körperliche Erregung und trotzdem erfolgt ab einem gewissen Punkt körperlich Sexualität.

Wenn die Gefühle angenehm sind, fällt es Dir schwer aufzustehen, weil Du in Trance gehst. Sexuelle Trancen sind mehr als angenehm. Das ist mit ein Punkt, warum die Mehrheit der Menschheit Sexualität liebt. In Trancen ist ALLES relaxed. Der Körper und das Nervensystem gehen in einen TOTALEN Entspannungszustand. Das ist von den Muskeln her messbar und heute auch im Gehirn ersichtlich. Das Wachbewusstsein im Hier und Jetzt schwindet und man spürt den Körper immer weniger. Es scheint beim RGS so zu sein, schaltet das Gehirn in den Trance-Modus, automatisieren sich die sexuellen Gefühle. Das ist allerdings von der Intensität her bei jedem Menschen anders.

Für Menschen mit RGS ist es notwendig zu lernen, Trancen zu erkennen und sie so früh wie möglich zu stoppen. Wir sind hier nicht im Tantra, wo Menschen es verstehen, diese Bewusstseinszustände zu lenken. Dafür muss man sich selbst gut beobachten und registrieren, wann es wieder los geht und die Entspannung einsetzt. Dann heißt es SOFORT sich bewegen, abklopfen, durch die Wohnung laufen, hüpfen, singen, um die eigene Stimme zu hören, Kopfhörer mit Musik so laut wie möglich auf die Ohren, Eis aus dem Kühlschrank holen und wo immer auf den Körper drücken, vorrangig Bauch und Lendenwirbelsäule. Die Dinge müssen parat liegen. Es muss alles geschehen, was das Gehirn zu einer Neuorientierung und Rückholung ins Wachbewusstsein veranlasst. Die Trance verschwindet nicht sofort, sie ist hartnäckig, unser Gehirn mag diesen Zustand, vor allem, wenn er mit sexuellen Gefühlen verbunden ist. Ist sie weg, kann sie auch wieder kommen, und es geht von vorne los. Das alles ist sehr anstrengend aber notwendig. Ich weiß, wovon ich spreche. Und es geht auch nicht von heute auf morgen, es ist eine richtige Übungssache. Bitte übe! und keine Schuldgefühle, wenn es mal nicht gelingt!! Dann wieder neu üben.

Über Sexualität zu sprechen ist überhaupt kein Problem, es ist sogar DEIN RECHT, da Du in einer mehr als schwierigen Situation bist. Klitoris, Scheide, Sex, Erregung, Orgasmus sind ganz normale Worte, die unsere Weiblichkeit ausmachen und zu ihr gehören und wenn da eine Störung ist, muss sie klar benannt werden. Keine Scham!

Druck doch den Bericht von Dr. Phillipson aus, da steht schon viel drin und dann kann der Arzt nochmal in Ruhe nachlesen. Überleg Dir bitte nochmal, ob Du nicht auch den Kern Deines Problems ansprichst, denn danach würde sich eine evtl. neurologische Medikation richten. Du hast nicht nur ein Schmerzproblem, viel gravierender sind der Trancezustand und die automatisierten Orgasmen. Wie gesagt, Menschen können über alles reden, solange es in einer respektvollen Art erfolgt.

Wenn es Dich interessiert, bin ich gerne bereit zu berichten, warum diese Energie so hoch sexuell ist und mit veränderten Bewusstseinszuständen einhergeht. Das ist eher ein philosphischer Hintergrund, den wir meiner Meinung nach ins Wissenschaftliche übersetzen müssen. Denn Du hast recht, da denke ich auch schon die ganze Zeit drüber nach, die Anzahl, überwiegend an Frauen, scheint zuzunehmen und Öffentlichkeitsarbeit ist dringend notwendig.

Ich bin dabei Prof. Waldinger anzuschreiben, vor allem, um das Trancegeschehen zu thematisieren.

Wenn Du noch liest eine gute Nacht und lG
Aristocat

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Waupi
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BeitragThema: Re: Jetzt auch ich hier   Jetzt auch ich hier EmptySo 17 Jan - 8:11

Hallo Aristocat,

ich bin sehr interessiert, an deinen Theorien, bitte erzähle weiter.

Nur eine Frage: Warum müssen wir diesen Zustand grundsätzlich und immer unterbrechen?
Ich gebe zu, wenn es schmerzt, würde das gern tun und habe (außer aufstehen) noch keine Möglichkeit gefunden.
Aber oft genieße ich es sehr und kann mich in diesem Zustand verlieren.

Stimmt. Es hat etwas Tranceartiges an sich und genau das mag ich daran auch in den Phasen, in denen ich auch Zeit und Ruhe dafür habe.
Es ist einfach schön, sich von den Gefühlen tragen zu lassen, wenn man sich ihnen entspannt hingeben kann.

Andererseits ist es schlicht nervig und schmerzhaft, wenn das eben nicht geht, weil ich arbeiten muss, oder was ganz anderes tun muss.

LG
Waupi
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BeitragThema: Re: Jetzt auch ich hier   Jetzt auch ich hier EmptySo 17 Jan - 11:33

Hallo Waupi,

Amaranth hat sehr gut beschrieben, wie sich dieser Zustand entwickelt, und sie hat geschrieben, dass es immer schlimmer wurde und es ihr nach Orgasmen immer schlechter ging. Dass Orgasmen die Gefühle nicht wegbringt ist ein großes Symptom dieses Geschehens, was alle Betroffenen berichten und auch in den wissenschaftlichen Ausführungen steht. Ich habe die Hypopthese, dass Sexualität mit Orgasmen die Symptome verschlimmert. Das ist auch meine Erfahrung, wie ich es über die Jahre beobachtet habe. Ich befürchte zutiefst, dass sich irgendwann etwas verselbstständigt, was wir dann gar nicht mehr beeinflussen können. Die sexuellen Phänomene selbst können wir z.Zt. noch nicht beeinflussen, so weit ist die Forschung nicht. Dafür müssten wir konkret unser Gehirn beeinflussen können, das können wir schlichtweg nicht. Wenn wir Glück haben, wirkt vielleicht das eine oder andere Medikament. Aber wir können die Bewusstseinszustände, die in tiefere Sexualität führen, beeinflussen und das sind konkret die sexuellen Trancezustände. Das ist kein Spaß, wie die ganze Angelegenheit nicht, das ist härteste Arbeit. Ich kann hier nur meinen Wissens- und Erfahrungsstand mitteilen und der besagt zu lernen, Trancen auszuweichen. Das wirkt nicht sofort, aber meine Erfahrung sagt, auf lange Sicht wirkt es.
Ich hatte irgendwo zuvor geschrieben, dass meiner Meinung nach keine - ich sage jetzt so wenig wie eben möglich - gelebte Sexualität stattfinden sollte. Ich hatte auch geschrieben, dass das eine Katastrophe ist, denn wir Menschen sind sexuelle Wesen, sonst würden wir gar nicht existieren.
Über die hinter dieser Energie und Phänomenologie stehende Theorie ist es zu verstehen. Ich versuche eins nach dem anderen zu schreiben.

Wir benötigen dringend Forschung und die nicht nur zu genitalen Nerven, sondern auch zu veränderten Bewusstseinszuständen. Ist die Medizin in der Lage, die durch diese Phänomene entstehenden Bewusstseinszustände, oder besser umgekehrt, die Bewusstseinszustände, die diese Phänomene hervorrufen, mit bildgebenden Verfahren zu erkennen? Diese "automatische Sexualität" - ich nenne das mal so, sicherlich kein schöner Begriff - ist, oder geht zumindest in die Richtung der ekstatischen Sexualität, die vielleicht von Sexualwissenschaftlern schon erforscht ist?? Ich werde Prof. Waldinger danach fragen.

LG Aristocat
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