An alle, die hier doch noch lesen,
inzwischen bin ich hinlänglich dafür bekannt, dass ich RGS erstens für eine psychosomatische Erkrankung halte und zweitens für eine
gravierende Traumatisierung. Ich gehe darauf an dieser Stelle nicht noch einmal näher ein. Nur zur Erinnerung so viel: Robert Scaer, der berühmte amerikanische Trauma Forscher, hatte gesagt, dass der Phantomschmerz bei amputierten Gliedmaßen ein Prototyp für psychosomatischen Schmerz ist. Dazu gehören auch die verschiedensten Gefühlsphänome beim RGS, egal ob nun sexuell, oder schmerzlich, oder sonst wie geartet.
Ebenfalls zur Erinnerung, bei Traumatisierung laufen im autonomen Nervensystem immer die gleichen Vorgänge ab. Der Sympathikus setzt uns in die sogen. "fight or flight" Situation, also, wenn du angegriffen wirst, oder einfacher gesagt, in Stress geräts, "kämpfe oder fliehe". Damit das Nervensystem diese Situation ertragen kann, schüttet es Cotisol aus. Dann, wenn die Gefahr vorbei ist, tritt der Parasympathikus in Aktion und beruhigt das Nervensystem wieder. Bei traumatisierten Menschen funktioniert dieser Ablauf nicht mehr, und der Sympathikus arbeitet ohne Ende, und schüttet laufend Cortisol aus. Diese Gefühle ertragen zu müssen bedeutet für das Nervensystem permanenten Stress und damit permanente Cortisolausschüttungen. Es arbneitet auf Hochtouren 24/7.
Fast alle Betroffenen leiden unter massiven Schlafstörungen, also weiterem permanenten Stress.
Diese Cortisolausschüttungen können weitere gravierende Schädigungen im Körper hervorrufen, in erster Linie eine Schädigung der Nebenniere. Ich verlinke mal die Erklärungen einer Heilpraktikerin und Biologin, die ich für sehr verständlich halte. Irgendwann macht die Nebenniere nämlich nicht mehr mit, und sie kann kein Cortisol mehr ausschütten.
http://www.heilpraktiker-heitland.de/diagnostik/cortisol-stress-und-nebennieren-erschopfung-adrenal-fatigue/Ich werde eine solche Untersuchung jetzt mal durchführen lassen. Ich weiß aber auch, dass Ärzte das nicht besonders gerne machen, denn beim Urin ist zumindest ein Tagesprofil erforderlich, beim Blut weiß ich nicht. Aber, wer interessiert ist, kann ja die Seite ausdrucken und mit zum Arzt nehmen.
Es ist traurig, dass Traumatherapeuten und sonstige Traumafachleute diesen körperlichen Aspekt nicht automatisch mit berücksichtigen. Es ist einfach dumm abzuwarten, bis irgendwann körperliche Krankheiten auftreten. Auch die Forscher zum RGS halten sich da sehr bedeckt und forschen lieber an Tarlov Zysten (das ist mein Lieblingsthema beim RGS, und ich werde nicht müde, es immer wieder zu erwähnen
) Mir zeigt das, dass ihnen überhaupt nicht klar ist, was RGS für die Betroffenern bedeutet.
Vielleicht kann die ein oder andere mit diesem Kommentar etwas anfangen, es würde mich freuen.
Liebe Grüße
Aristocat