Der Begriff "überaktive Blase" bezeichnet einen Komplex mehrerer Symptome, die gemeinsam auftreten können, aber nicht müssen. Schon jede einzelne dieser Beschwerden kann die Lebensqualität des Betroffenen verschlechtern.
Besonders typische Anzeichen für eine überaktive Blase sind:
* plötzlich auftretender, zwingender Harndrang ("imperativer Harndrang")
* besonders häufiger Harndrang (z. B. mehr als acht Toilettengänge in 24 Stunden)
* nächtliches Erwachen durch den Drang, auf die Toilette gehen zu müssen (Nykturie)
* unter Umständen sogar mit Einnässen aufgrund von Harndrang (Dranginkontinenz)
Die Ursache dieser Beschwerden kann eine Überaktivität und Fehlsteuerung des Blasenmuskels (Detrusor) sein. Die Blasenmuskulatur zieht sich zusammen, wenn die Blase gefüllt ist, so dass sie sich gewollt entleeren kann. Bei einer überaktiven Blase zieht sich der Blasenmuskel jedoch schon während der Füllphase unwillentlich zusammen.
Für den Betroffenen heißt das: Er muss umgehend eine Toilette finden, da der Harndrang zwingend und kaum zu unterdrücken ist. Manchmal schafft er es nicht mehr bis dorthin und verliert unfreiwillig Urin. Das muss nicht sein! Die überaktive Blase lässt sich behandeln. Moderne Therapien können vielen Menschen helfen, die Kontrolle über ihre Blase zurück zu gewinnen.
Die Reizblase tritt sehr häufig gemeinsam mit dem Restless LEgs Syndrom und der genitalen Erregungsstörung REGS auf.Die Intensität der Beschwerden der Reizblase nimmt zu oder ab mit den jeweiligen anderen Beschwerden,d.h. auch Sie tritt periodisch auf und kann sich immer wieder bessern.